Wann kommt der Schnee?

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Arosa (GR) am 6. Dezember 2016: Eine Kunstschneepiste in grüner Umgebung.

19. Dezember 2016 – Mittlerweile ist für die Betreiber von Wintersportanlagen vor der Eröffnung der Wintersaison die Zitterpartie um den Schnee zur Regel geworden. Ich kann mich erinnern, dass es auch früher in meiner Kindheit schon schneearme Winter gab. Doch das waren Ausnahmen.

Nun scheinen sich die Jahre mit prekären Schneeverhältnissen zu häufen. Vor einem Jahr war in Arosa, dessen Skigebiet zum grössten Teil auf über 2000 m. ü. Meer liegt, zwischen Weihnachten und Sylvester nichts mit Schneeschuhwandern. Stattdessen blühten am Stephanstag bereits Pflanzen wie etwa die Erika. Auch im Jura nahmen wir anstelle der Schnee- die Wanderschuhe mit.

Anfang Dezember dieses Jahres war ich in Arosa. Die Vorbereitungen für die Wintersaison liefen auf Hochtouren (vgl. Bild).

Schneemanagement lautet die Devise. Ohne Schneekanonen geht offenbar nichts mehr. In der braungrünen Landschaft wird damit die Basis für die Skipisten gelegt. Auf den Schlittelweg vom Tschuggen ins Dorf werden unzählige Ladungen Kunstschnee gekippt, damit die Gäste vom Zelt des Humorfestivals nach der Vorstellung mit dem Schlitten ins Dorf hinunterflitzen können (Fotos ganz unten).

Doch angesichts des fortschreitenden Klimawandels sind die Aussichten laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Akademien der Wissenschaften für den Wintertourismus nicht rosig. Auch eine Studie des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung in Davos und der Universität Neuenburg kommt zu Schluss, dass die Dauer der Schneebedeckung seit 1970 deutlich abgenommen hat.
Bei diesen Aussichten vergeht einem der Humor.

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