Das Richti-Wäldchen beim Glattzentrum

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Blick auf das Richti-Wäldchen beim Einkaufszentrum Glatt.

2. April 2016 – Zwischen 2010 und 2014 entstand in Wallisellen zwischen dem Bahnhof und dem Einkaufszentrum Glatt ein neues Quartier. Auf dem ehemals industriell genutzten Richti-Areal wohnen heute rund 1200 Menschen, und etwa 3500 Personen arbeiten dort. In der näheren Umgebung siedelten sich Firmen wie Cisco oder Microsoft Schweiz an.

Angrenzend an das Richti-Areal und das Glattzentrum befindet sich ein kleines Wäldchen, rund eineinhalb Hektaren gross. Eingeklemmt zwischen Autobahn, Brücken, Strassen und Gebäuden wirkt es wie aus einer anderen Zeit (vgl. Google maps).

Auf der Waldparzelle wachsen erstaunlich viele Baumarten. So auch Eiben, deren Knospen und Nadeln sonst bevorzugt von wildlebenden Huftieren gefressen werden. Die Eiben konnten unversehrt aufwachsen, denn es sind wohl viele Jahre her, seit ein Reh zum letzten Mal dieses Wäldchen betreten haben dürfte.

Was machen mit diesem «vergessenen» Wäldchen? Eigentlich könnte es als Grünraum in diesem dicht bebauten und stark genutzten Raum eine spezielle Funktion erfüllen. Die benachbarte International School Zurich North hat einen Kinderspielplatz angelegt (vgl. Foto oben). Dieser steht aber in keinerlei Verbindung mit dem Wäldchen. Der isolierte Wald ist in einem gewissen Sinn ein Fremdkörper. Kein Weg lädt ein, ihn zu erkunden, obwohl er für einen kurzen Spaziergang eigentlich prädestiniert wäre.

Mit wenig Aufwand liesse sich dieses Waldstück aufwerten und für die Kurzerholung nutzen. Das Richti-Wäldchen könnte als Prototyp für kleine Wälder im urbanen Raum dienen, deren Potenzial nicht ausgeschöpft wird. Die Gemeinde Wallisellen hat dies erkannt und ist daran, ein Freiraumkonzept zu entwickeln.

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